Chronik

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Chronik des Schützenverein 1925 Kleinwallstadt e.V.

Am 29. Mai 1925, ein Freitag, fassten 9 Männer: Heinrich Baldringer, Jakob Hergenröther, Alois und Josef Herrschaft, Otto Kunkel, Oswald Wenzel, Adolf Rittger, Otto Rohe und Anton Wetzel, beim gemütlichen Beisammensein in der Gastwirtschaft „Zur Traube“ den Entschluss einen Schützenverein zu gründen, welcher den Namen Schützenverein 1925 Kleinwallstadt erhielt.

Bereits am 13. Juni wurde mit dem Schießen begonnen, nachdem man aus den Einnahmen aus Aufnahmegebühr und Mitgliedsbeiträge, das waren damals 5 RM Aufnahmegebühr und 50 Reichspfennig Monatsbeitrag, einen Zimmerstutzen anschaffen konnte. Der erste Schießstand wurde für 35 RM erworben. Durch den Zugang neuer Mitglieder sah sich der junge Verein gezwungen einen zweiten Zimmerstutzen anzuschaffen.

Im Januar 1926 wurde eine Schießhalle im Hof bei Otto Kunkel (Traubenwirt) aufgestellt, der auch den zweiten Schießstand stiftete. Die Einweihung der Schießhalle wurde mit einem Preisschießen verbunden, was immerhin einen Reingewinn von 478 RM einbrachte.

Am 28. Februar 1930 haben sich der Kriegerverein Kleinwallstadt und der Schützenverein zusammengeschlossen. Der Name Schützenverein 1925 Kleinwallstadt wurde beibehalten.

Am 9. Januar 1931 trat der Schützenverein dem Bayerischen Sportschützenbund bei. In diesem Zusammenhang wurde ein Versicherungsabschluss getätigt.

In den Jahren 1936 – 1938 wurden durch Einwirkungen des Nationalsozialismus auf das Vereins Leben keine Protokolle mehr geführt.
Der Schießbetrieb kam durch Einberufung der aktiven Schützen zur Wehrmacht Ende 1938 langsam zum Erliegen. Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges mussten alle Waffen und Schießstände abgeliefert werden. Das Schießen wurde ganz eingestellt (zumindest auf den Schießständen des Schützenvereins). Es trat eine Ruhepause bis 1953 ein.

Nachdem die Wirren und Nöte des Krieges und der Nachkriegszeit überstanden waren, wurde am 10. Juni 1953 eine Versammlung einberufen. In ihr wurde über die Weiterführung des Schützenvereins beraten. Zu dieser Versammlung war auch der damalige Gauschützenmeister Anton Hepp eingeladen. Das Interesse der Schützenbrüder an der Weiterführung des Vereins war so groß, dass sofort ein neues Schützenmeisteramt gewählt wurde. Um den Schießbetrieb wieder in Schwung zu bringen, wurde beschlossen, ein Luftgewehr zu kaufen und drei neue Schießstände einzurichten. Die Einnahmen der am Trachtenfest 1953 aufgestellten Schießbude wurden sofort in ein zweites Luftgewehr investiert. Der Schießbetrieb kam in den nun folgenden Jahren wieder auf Hochtouren.

1955 tauchte zum ersten mal der Gedanke auf, ein neues Schützenhaus zu bauen. Am 30. April 1956 wurde mit dem Bau des Schützenhauses begonnen. Um den Neubau teilweise zu finanzieren, wurde von 21. – 23. Juni 1956 ein Waldfest im Buschgraben veranstaltet. Durch freiwillige Arbeitsstunden der Mitglieder (das ist heute auch noch so) war es möglich, dass der stattliche Bau bereits 1 Jahr später am 29. Juni 1957 eingeweiht werden konnte. Hier sind besonders hervorzuheben Pius Jakob und Heiner Brandmüller (leider sind beide nicht mehr unter uns).

Nach mehreren Eingaben und Aussprachen mit der Marktgemeinde Kleinwallstadt ist 1963 das Grundstück des Schützenhauses notariell durch einen Erbbaurechtsvertrag dem Schützenverein überschrieben worden. Die Schießanlage wurden in den folgenden Jahren erweitert und zusätzlich ein 100m-Stand ausgebaut.

1967 begannen einige Schützen mit den Sportpistolen schießen. Es wurde am 100m-Stand ein provisorischer Pistolenstand eingerichtet. Das Interesse an dieser Sportart nahm immer mehr zu, so dass eine erste Mannschaft zum Rundenwettkampf gemeldet werden konnte. Nun entstand natürlich ein neues Problem, der provisorische Stand eignete sich nicht dazu. Nach langen Debatten kam es zum Entschluss einen für Wettkämpfe zugelassenen neuen Stand zu bauen.
Am 23. April 1974 wurde der eingereichte Plan genehmigt und von da an begann wieder die Zeit der freiwilligen Arbeitseinsätze an vielen Feierabenden und Samstagen.

Von 4.-7. Juli 1975 feierte der Schützenverein sein 50-jähriges Bestehen und Fahnenweihe mit einem großen Fest am Main. Im September 1975 wurde der Pistolenstand abgenommen und der Schießbetrieb konnte aufgenommen werden.

Vom 25.-27. Juni 1982 wurde zum 25-jährigen Bestehen des Schützenhauses, ein Fest auf der Terrasse des Vereinsheimes unter dem Namen „Buschgrabenfest“ gefeiert. Seit dieser Zeit wurde das Fest alljährlich wiederholt.

1983 wurde mit dem Neubau von vier 50m- und zwei 100m-Schießbahnen begonnen. Für die neuen Stände wurde ein komplett neues Haus hinter den 10m-Ständen errichtet. Der Rohbau mit Dach dieses Gebäudes wurde im Jahre 1984 fertiggestellt.
Ebenfalls im Jahre 1984 wurde die Terrasse vor dem Schützenhaus erweitert und eine Pergola erstellt, sowie das Schützenhaus innen komplett renoviert. Im folgenden Jahr diese Pergola mit Maingauglas überdacht.

1988 wurden die Blenden der 50- und 100m-Schießstände errichtet und umfangreiche Erdarbeiten getätigt. Der Hang wurde in einem Winkel von 45 Grad ab gebaggert und zur Stabilisation mit Eisenbahnschwellen abgestützt.

Im März des Jahres 1990 wütete ein heftiger Sturm über das Schützenhaus. Ein umfallender Baum zerstörte das Dach und Teile der Pergola, sodass eine völlig neue Bedachung erforderlich war. Im gleichen Jahr wurde auch die Stromversorgung, durch Verlegung eines neuen Kabels vom Verteilerkasten am Birkenhof zum Schützenhaus, verbessert. Gleichzeitig legte man auch eine neue Telefonleitung mit in den Graben des Stromkabels. Unter Mithilfe eines Kabelbaggers und viel Handarbeit schaffte man die 385m lange Strecke in drei Samstagen.

Als Erweiterung des Trainings mit der Waffe wurde im April 1990 für alle Vereinsmitglieder ein speziell für Schützen ausgerichtetes Gymnastikprogramm in der Turnhalle angeboten, die für diesen Fall einmal in der Woche gemietet wurde.

1991 wurde der Gastraum des Schützenhauses, durch Einbau einer Küchenzeile, einer geschwungenen Theke, neuen Tischen und Stühlen, völlig modernisiert.

In Jahren 1994 und 1995 wurden die Hochblenden mit Holz verkleidet und das Schießgelände komplett umzäunt.

1999 waren dann schließlich auch die letzten Arbeiten am Innenausbau des 50m-Schießstand beendet und die Betriebserlaubnis vom Landratsamt erteilt worden. Auch der schon seit langem geplante Umbau der sanitären Anlagen konnte im gleichen Jahr noch verwirklicht werden.

Die noch nicht vollendeten 100m-Schießstände konnten durch mehrere Großeinsätze zahlreicher Mitglieder doch noch rechtzeitig zum Jubiläumsfest 2000 fertiggestellt werden.

Es wurde aber nicht nur gearbeitet, sondern der Schützenverein kann auch sportliche Erfolge nachweisen.
So konnten 1973 die 1. und 2. Mannschaft Luftgewehr den Meistertitel in ihren Gruppen erringen.
1982 waren es wieder die Luftgewehrschützen die einen Meistertitel nach Kleinwallstadt holen konnten.
1983 und 1984 wurden die Schützen der Luftpistole gleich zweimal hintereinander ungeschlagen Meister.
1991 und 1993 konnte ebenfalls wieder eine LP-Meisterschaft nach Kleinwallstadt geholt werden.
1994, 1995, 1996 konnten die Sportpistolenschützen gleich dreimal hintereinander Meister werden.
1997 konnte die neu aufgebaute Luftgewehrmannschaft gleich einen Meistertitel holen.
1998 und 1999 kamen die Sportpistolenschützen wieder zu Meisterehren.

 

Die 1. Schützenmeister seit der Vereinsgründung:
1925 – 1926 Adolf Rittger
1927 – 1929 Otto Bauer
1930 – 1931 Heinrich Baldringer
1932 – 1937 Karl Hohm
1938 – 1952 Theodor Becker
1953 – 1957 Karl Hohm
1958 – 1964 Paul Maurer
1965 – 1982 Josef Schmied
1983 – 1984 Willi Büttner
1985 – 1987 Heinz Geis
1988 – 1993 Hubert Zöller
1994 – 1999 Martin Kuhn
2000 – dato  Hubert Zöller